Nach einer längeren, coronabedingten Pause konnte das Netzwerk Viscosistadt am Mittwoch, 18. Mai als erste grösserer Gruppe die unterirdischen Anlagen des Wärmeverbundes Seetalplatz (WVS) besichtigen. Nach einer kurzen Präsentation durch WVS-Geschäftsführer Werner Häller liessen sich die rund 40 Teilnehmenden die Funktionsweise direkt vor Ort in den Kellerräumen unter dem Gebäude der Monosuisse erklären. Was hier in den vergangenen zwei Jahren erstellt wurde, erstaunte die Mieterinnen und Mieter der Viscosistadt schon wegen den Dimensionen der Anlage mit den vielen Kilometern Leitungen.
Unter dem Gelände am Ufer der Kleinen Emme fliesst seit der Eiszeit ein mächtiger Grundwasserstrom. Dieses Wasser wurde von der ehemaligen Viscosuisse bereits vor mehr als hundert Jahren erschlossen und für ihre industriellen Prozesse verwendet. Seit Anfang 2022 werden damit die Gebäude der Viscosistadt mit Wärme und Kälte versorgt. Weitere umliegende Baufelder werden innerhalb der nächsten Jahre gestaffelt angeschlossen. Diese Lösung reduziert den bisherigen fossilen Brennstoffverbrauch um 93 Prozent und die Umwelt wird jährlich mit 5800 Tonnen weniger CO2-Schadstoffemissionen belastet.
Der Apéro im Anschluss fand vor dem Nylon 7 statt. Er bot allen Teilnehmenden die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Beziehungen zu vertiefen.